Inhaltsverzeichnis:
- Tatra-Achterschleife (Variante Schotter/Straße)
- Dunajcowo-Popradowa-Schleife (Variante Schotter)
- Zalipiańska-Schleife EV4 + VRaba + WTR (Variante Schotter/Straße)
- Schleife über felsige Burgen, also Prądnik-Tal + WTR (Variante Schotter/Straße)
1. Tatra-Achterschleife
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158 km / Schwierigkeitsgrad: leicht / Dauer: 10 Stunden / Fahrradtyp: touristisch, Gravelbike (90 % Asphalt, 10 % befestigter Feldweg)
Hier die Variante für die Rennräder (GPX)
In den letzten Jahren wurde die Fahrradinfrastruktur im Tatra-Vorland (Podtatrze) allmählich ausgebaut. Jeder von uns hörte wahrscheinlich schon die Namen, wie Rundweg um die Tatra (Tatry), VeloDunajec oder VeloCzorsztyn . Dieser Ausflug umfasst alle interessantesten Abschnitte dieser Radwege, die im Rahmen einer großen Achterschleife befahren werden können. Die Schleife ist ziemlich einfach und eben. Obwohl die Tatra und die Berge Gorce praktisch immer von dem Radweg zu sehen sind, führt dieser selbst über Ecken eines relativ flach ausgebildeten Nowotarska-Talkessels. Die Hauptstadt dieser Region – Nowy Targ – ist ein perfekter Ausgangspunkt für diesen Ausflug und bietet auch unterschiedliche Unterkünfte an.
Warum ist diese Ausflugsroute für praktisch jeden empfehlenswert? 75 km dieser Route verlaufen über asphaltierte Radwege (die restlichen Wege sind auch asphaltiert oder mit Schotter befestigt). Die höchsten Höhenunterschiede auf der Route können einfach mit Hilfe der Gubałówka-Bergbahn und Schiffen, die zwischen den Schlössern Czorsztyn und Niedzica verkehren, umfahren werden (alle Verkehrsmittel auf der Route nehmen auch Fahrräder an Bord).
Zwischen den Städten Nowy Targ und Zakopane kann der Abschnitt des Radwegs VeloDunajec getestet werden, der entlang des Flusses auf Straßen parallel zur viel befahrenen Straße „Zakopianka“ (DK47) verläuft. Es ist sicherlich keine perfekte Wegführung, weil man an einigen Stellen über die Landesstraße fahren muss. Alle, die diese Regionen von Podhale nur aus ihrem Autofenster kennen, können diese Route zumindest einmal mit dem Fahrrad ausprobieren (diesen Abschnitt kann man auch mit der Bahn zurücklegen). Im Rahmen dieser Route ist keine umfassende Besichtigung der Stadt Zakopane eingeplant. Nach einem kurzen Bummel auf der Flaniermeile Krupówki (Radfahren verboten!) gelangen wir zur Talstation der Gubałówka-Bergbahn. Wenn wir den Ausflug in der Hochsaison machen, müssen wir das Fahrrad oben auf dem Berg wahrscheinlich noch eine Weile schieben. Bald können wir eine leichte Abfahrt in Richtung Nowy Targ nehmen und die Abzweigungen und die Hauptroute des Rundwegs um die Tatra dafür benutzen. Genießen Sie wunderschöne Aussicht auf die Tatra-Berge entlang der Route. Im Ort Chochołów soll man unbedingt die typische, regionale Architektur beachten. Hier findet man auch einige empfehlenswerte Lokale. Hinter dem Ort Chochołów beginnt die Hauptroute des Rundwegs um die Tatra, der zu den ersten Beispielen der gelungenen Umbaumaßnahmen alter, stillgelegter Bahngleise zu einem erstklassigen Radweg in ganz Polen gehört. Zu flach und zu einfach darf es aber nicht werden: Im Ort Ludźmierz sollen wir die weiteren Abzweigungen des Weges wählen, um von dort aus die Hohe Tatra (Tatry Wysokie) zu sehen und schließlich den Marktplatz von Nowy Targ zu erreichen. Den zweiten Teil der Schleife beginnen wir mit dem vielleicht malerischsten Teil des Radwegs VeloDunajec, der uns zur Burg Niedzica führt, deren Mauern schnell in der Weite zu sehen sind, wenn man über die in ganz Polen bereits bekannte, rot asphaltierte Straße mit dem Czorsztyńskie-See im Hintergrund, runterfährt. Achtung, die Fähren und Boote zwischen den beiden Ufern und Burgen verkehren nur in bestimmten Betriebszeiten (am häufigsten verkehren die Gondeln).
Der Abschnitt von der Burg Czorsztyn zurück nach Dębno ist ein ruhiger Radweg entlang des Seeufers. Nach der Besichtigung der Kirche im Dorf Dębno, die zum Pflichtprogramm gehört, erreichen wir Nowa Biała über die einzelnen Schotterabschnitte mit einem weiteren kultigen Ort, nämlich mit dem Biała-Durchbruch. Von hier kehren wir auf die Hauptroute des Rundwegs um die Tatra zurück und folgen ihr durch die Wälder des Bór Nad Czerwonem zurück nach Nowy Targ.
Die geübten Radler/-innen werden die Höhenunterschiede auf dem Weg problemlos an einem Tag schaffen. Wir empfehlen jedoch, diese Route auf zwei Tage aufzuteilen, um alle Denkmäler und Attraktionen in der Gegend zu besichtigen (wie die Burgen in Czorsztyn und Niedzica, Kirchen in Dębno und Harklowa, die Tetmajer-Villa und das Gutshaus in Łopuszna, das Jan-Kasprowicz-Museum in Zakopane (Muzeum Jana Kasprowicza w Zakopanem).
2. Dunajcowo-Popradowa-Schleife
GPX zum Herunterladen101 km / Schwierigkeitsgrad: mittel / Dauer: 7 Stunden / Fahrradtyp: touristisch, Gravelbike (90 % Asphalt, 10 % befestigter Feldweg)
Dieser Vorschlag umfasst eine Kombination von Abschnitten neuer Radwege, die im Sądecczynza an den Flüssen Dunajec (VeloDunajec) und Poprad (EuroVelo11) angelegt sind, sowie des Radwegs AquaVelo. Die ersten beiden Abschnitte führen über ein flaches Gelände. Der letzte wird anspruchsvoller und zwingt die Radfahrer/-innen zur höchsten Anstrengung bei der Auffahrt nach Obidza (laut altimetr.pl gehört die Auffahrt zu den 10 schwierigsten Radauffahrten in ganz Polen). Trotzdem lohnt sich die Mühe, weil der Radweg unglaubliche Aussichten an den beiden Seiten des Passes bietet und in der Tat die einzige mögliche Verbindungsstrecke zwischen den Städten Piwniczna und Szczawnica ist, um die Tour als eine Schleife zu schließen. Hier möchte ich fairerweise darauf aufmerksam machen, dass man bei der Abfahrt ins Biała-Woda-Tal eher breitere Reifen braucht. Auf restlichen Strecken fährt man sehr bequem auf asphaltierten und größtenteils auch verkehrsfreien Straßen.
Der Anfangspunkt befindet sich am Bahnhof Nowy Sącz. Nach einer kurzen Fahrt durch die Stadt erreichen wir den Deich, der in den letzten Jahren zu einem gemeinsamen Verlauf der Radwege VeloDunajec und EuroVelo11 ausgebaut wurde. Die Radwege trennen sich hinter einer Brücke über dem Fluss Poprad im Städtchen Stary Sącz. Bevor wir flussaufwärts abbiegen und der EV11 nach Piwniczna folgen werden, empfehlen wir, die örtlichen Teiche und den architektonischen Juwel „Bobrowiska“, zu besuchen.
Der Weg nach Beskid Sądecki ist recht einfach und angenehm, weil wir immer in einem Flusstal radeln. Wir empfehlen jedoch eine Verschnaufpause irgendwo im Ort Piwniczna, bevor man die harte Auffahrt in Richtung Obidza in Angriff nimmt. Dazu ist z. B. das neue Erholungszentrum auf den Wiesen am Nakło perfekt geeignet. Nachdem wir diese berühmte Auffahrt geschafft haben, können wir einen Snack in der hiesigen Berghütte zu sich nehmen, bevor wir weiter in Richtung Gromadzka-Pass fahren und die Abfahrt in Richtung Jaworek nehmen. Im Rahmen der Instandsetzungsarbeiten am Radweg AquaVelo wurden die größten Schlaglöcher inzwischen geflickt. Trotzdem ist die Abfahrt zum Naturschutzgebiet Biała Woda ziemlich abenteuerlich. Unten wartet auf uns ein Schotterparadies und weiße Schotterwege, die uns weiter führen. Bei Bedarf können wir dafür auch die Brücken benutzen, aber dann verzichten wir auf eine Menge Spaß. Auf einer asphaltierten Autostraße erreichen wir die Stadt Szczawnica, wo wir einen Abstecher zum Kurpark machen und erst danach zum Bach Grajcarek zurückkehren, der uns zur Flößeranlegestelle am Fluss Dunajec führen wird. Hier fahren wir wieder auf den Radweg VeloDunajec. Hier noch einige kurze, aber trotzdem wichtige Hinweise zu den Baustellen unterwegs. Einige Abschnitte dieser Route zwischen den Orten Krościenko nad Dunajcem und Zabrzeż befinden sich möglicherweise noch im Bau. Solange der Radweg entlang der Schnellstraße DW969 nicht fertiggestellt ist, muss man hier einen Abschnitt mit ca. 6 km Länge über eine ziemlich stark befahrene Woiwodschaftsstraße zurücklegen. Der Routenverlauf wird auf der Webseite je nach Stand der Bauarbeiten fortlaufend aktualisiert. Der fertige Abschnitt dieses Radwegs beginnt nun in der Gegend von Łącko und führt über Stege und Brücken von einem Flussufer zum anderen nach Stary Sącz. Bevor man so richtig auf Hochtouren kommt, lohnt sich ein Abstecher in die Stadtmitte von Łącko und zwar über eine sehr angenehme Verbindungsstraße, die im Rahmen des so genannten Zentrums für die aktive Erholung angelegt wurde. Unser Ausflug endet in den stimmungsvollen Straßen und auf dem Marktplatz von Stary Sącz, der unweit von dem Bahnhof liegt.
3. Zalipiańska-Schleife EV4 + VRaba + WTR
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133 km / Schwierigkeitsgrad: leicht / Dauer: 8 Stunden / Fahrradtyp: touristisch, Gravelbike (91 % Asphalt, 9 % befestigter Feldweg)
Hier stellen wir die verlängerte Variante für die Rennräder (GPX) vor.
Der Vorschlag spricht besonders diejenigen an, die es richtig flach mögen. Der Ausflug führt über eine große Schleife in der einzigen, tatsächlich flachen Region von Małopolska, die sich vom Niepołomicka-Urwald bis zur Stadt Tarnów ausdehnt. Die Route führt über die Hauptabschnitte des Radwegnetzes VeloMalopolska, deren Namen von den Flüssen, die sie begleiten, stammen. Diese verlaufen teilweise über die Flussdeiche und natürliche Abstiege, wie VeloRaba, der Weichsel-Radweg und der VeloDunajec. Dieses große, flache Dreieck von Małopolska ist im Süden durch eine Eisenbahnlinie und die Autobahn A4 begrenzt. Um unsere Schleife zu schließen, werden wir also die Vorzüge des Radwegs VeloMetropolis nutzen, die zwischen Tarnów und Brzesko entlang der „Betriebsstraßen“ der Autobahn führt und die zwei größten Städte der Woiwodschaft miteinander verbindet. Keine Sorge, eine 30 km lange Route kann auch vielfältig sein. Wenn das aber nicht Ihre Sache sein sollte, können Sie diesen Abschnitt über die Waldwege oder einfach mit der Bahn umfahren.
Hier sind wir auch auf andere Transportmittel als Fahrrad, nämlich auf die Flussfähren auf Dunajec angewiesen. Mit deren Hilfe können wir die Radwege verlassen und das wahrscheinlich am häufigsten bei Instagram gepostete polnische Dorf, also Zalipie besuchen. Das Fahrrad ist dafür das geeignetste Fortbewegungsmittel. Damit kann man alle Ecken und Gassen dieses malerischen Dorfes ohne Zeitdruck erkunden. Unser Vorschlag umfasst alle Hauptattraktionen des Dorfes, aber jeder andere beliebige Verlauf ist durchaus möglich. Was erwartet uns hier noch? Vor allem viel Ruhe, Stille und ein Meer von Grün, denn abgesehen von den lokalen Autostraßen und den Betriebswegen der A4 fahren wir hier hauptsächlich auf asphaltierten und geschotterten Wegen auf Deichen.
4. Schleife über felsige Burgen, also Prądnik-Tal + WTR
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159 km / Schwierigkeitsgrad: mittel / Dauer: 10 Stunden / Fahrradtyp: touristisch, Gravelbike (94 % Asphalt, 6 % befestigter Feldweg)
Hier die Variante für die Rennräder (GPX)
Ein Vorschlag für alle, die Radeln gerne mit einer Prise Geschichte, mit viel Natur und Ausblicken auf die Weingüter und Fahrten entlang von Flüssen und alten stillgelegten Eisenbahnlinien, die man auch mit Fahrraddraisinen befahren kann, verbinden möchten. Richtige Offroad-Strecken gibt es hier nicht viele und diese können auch über die lokalen Autostraßen umfahren werden. Nach ein paar Anpassungen eignet sich dieser Ausflug auch perfekt für die Rennräder. Mit diesem Ausflug möchten wir im Rahmen einer Schleife zahlreiche auf Felsen und Bergen errichtete Bauten (wie das Königliche Schloss Wawel, Burg Ojców, Schlösser in Pieskowa Skała, Tenczyn, Janowice und die Abtei in Tyniec) miteinander verbinden. Dazu werden wir den Flusstälern (Prądnik und Weichsel) folgen und die Landschaftsschutzgebiete im Norden von Krakau (Kraków) durchqueren. Das gesamte Programm im Rahmen einer ziemlich einfachen Schleife, die man auf zwei Tage optimal aufteilen soll. Wir beginnen an der Statue des Krakauer Drachens. Die Fahrt über Krakau in Richtung des Prądnik-Tals ist vielleicht nicht das aufregendste Erlebnis, aber wir müssen aus der Stadt raus. Im Ort Zielonki überwinden wir über eine ruhige und landschaftlich reizvolle Straße den ersten „Buckel“ und erreichen das Prądnik-Tal. Hinweis! Die Abfahrt über Kwietniowe Doły ins Tal kann nach Niederschlag manchmal richtig schlammig werden. Bei schlechter Wetterlage empfiehlt sich eine Umfahrung über eine asphaltierte Straße durch Januszowice, an der man eine weitere Burg (in Korzkiew) besuchen kann. Die Fahrt über den Ojców-Nationalpark ist ein Erlebnis. Auf der Route gibt es eine Menge Interessantes, also es lohnt sich, das Tempo maximal zu drosseln. Nach der Besichtigung des Schlosses Pieskowa Skała fahren wir weiter nach Dolinki Krakowskie in Richtung des Dulowska-Urwalds, wo sich eine weitere Burg verbirgt, die in den letzten Jahren buchstäblich aus den Ruinen wiederauferstand und eine erstaunliche Metamorphose durchmachte. Damit meinen wir das Schloss Tenczyn in Rudno, zu dem eine ziemlich steile Auffahrt hinaufführt. Es lohnt sich auf jeden Fall, das Schloss in seiner ganzen Pracht zu sehen. Wir haben uns für die asphaltierte Route entschieden, obwohl es auch einen echten Geländeweg gibt.
Alles gesehen? Es geht dann weiter bergab, direkt in das Weichseltal, immer entlang der stillgelegten Bahnlinie. Hier können wir die im Vorwort erwähnten Fahrraddraisinen in Regulice testen und bei der Gelegenheit das Weingut Czak besuchen (diese beiden Attraktionen sind miteinander verbunden). Nachdem wir das Weichselufer erreicht haben, fahren wir in der Regel direkt weiter entlang des Weichsel-Radwegs bis nach Krakau. In der Regel, weil ein Teil dieser Route sich noch im Bau befindet. Die Route zwischen Skawina und Tyniec muss noch umfahren werden. So fahren wir direkt am Einfahrtstor zu dieser berühmten Abtei vorbei. Hier kann man ruhig einen Kaffee trinken oder noch einige Kilometer weiter fahren, um sich bei der Betrachtung der Kanurennen auf einer speziellen Route im Sportverein Kolna zu entspannen. Von hier aus führt der Weg über asphaltierte Wege auf Deichen entlang der Weichsel bis zum Schloss Wawel. Von dieser Perspektive kann man auch weitere, hoch auf Bergen errichtete Bauwerke, wie das Kamaldulenserkloster in Skałki Bielańskie und das Schloss in Przegorzały bewundern.